LABRUMRISSE

Wenn es zu Einklemmungen in der Schulter kommt

Das Labrum ist ein Faserknorpel – ähnlich wie der Meniskus im Kniegelenk und umrundet die Schulterpfanne, ähnlich wie ein Tellerrand den Teller. Des weiteren dient das Labrum zur Vergrößerung der Schulterpfanne und zur Stabilisierung des Schultergelenks. Bei Rissen des Labrums kann es zu Einklemmungen im Schultergelenk kommen, ähnlich wie bei Meniskusrissen im Kniegelenk. Bei anhaltenden Beschwerden hilft die arthroskopische Operation mit Naht oder Entfernung der instabilen Labrumanteile. Eine spezieller Labrumriss ist der Riss des oberen (kranialen) Labrums, am Ursprung der langen Bizepssehne. Er wird als SLAP-Läsion beschrieben (Superiores Labrum in anteriorer-posteriorer Richtung gerissen).

 

SLAP-Läsionen:

Die lange Bizepssehne entspringt vom Labrum am oberen Pfannenrand des großen Schultergelenks. Risse an dieser Stelle entstehen z.B. beim Sturz auf den ausgestreckten Arm. Sie werden als SLAP-Läsionen bezeichnet (Video – SLAP). SLAP steht für Superiores Labrum in anteriorer (vorderer)-posteriorer (hinterer) Richtung gerissen. SLAP-Läsionen könne in verschiedene Typen eingeteilt werden. Am häufigsten ist der Typ 2, mit einem einfachen Längsriß des oberen Labrums, bei intakter Bizepssehne. SLAP-Läsionen sind weder bei der klinischen Untersuchung noch im MRI zuverläßig zu diagnostizieren. Manchmal ist der O‘Brien-Test auffällig (Video – O‘Brien). Die Patienten klagen je nach Rißtyp über ein schmerzhaftes Knacken in der Schulter oder Schmerzen entlang der langen Bizepssehne. SLAP-Läsionen können arthroskopisch fixiert werden (Video – SLAP fertig), oder es wird eine Bizepstenodese im Sulcus durchgeführt, mit Glättung des oberen Labrums.